Die Jakobikapelle am Pichlberg, ein Ort für sakrales Brauchtum
Früher gingen die Bauersleute von Reinswald jeden Sommer, gegen Mitte Juli, auf die Bergwiesen, um dort das Heu zu mähen. Am 25. Juli, der sogenannte Jakobitag, der ja ein traditioneller Bauernfeiertag war, blieben die Bauern, Mägde und Knechte auf den Almwiesen. Es wurde ausgiebig gefeiert und getanzt, auch die Leute aus der Nachbarschaft waren anwesend (Hinterreinswald, Kalmannberg und Durnholz). Diesen Bauernfeiertag nannte man „Schröttn Kirchti“ welcher nach dem Fels neben der Pichlberghütte benannt wurde.
1975 wurde der Lift auf die Pichlbergalm erbaut, und folglich auch die erste Pichlberghütte. Von diesem Zeitpunkt an fanden der Feldgottesdienst und die Jakobifeier immer auf dem Pichlberg statt. Erst im Zuge des Neubaues der Pichlberghütte im Jahr 2017 wurde wenige Meter entfernt eine kleine Kapelle erbaut. Die Jakobikapelle.
Jedes Jahr am 25. Juli kommen zahlreiche Menschen zur Jakobifeier auf den Pichlberg. Organisator ist der Heimatpflege- und Kulturverein Sarnthein. Viele Teilnehmer kommen sogar aus Nordtirol, hauptsächlich aus Innsbruck. Es ist ein schöner Anlass, um Brauchtum, Glaube und geselliges Zusammensein in Einklang zu bringen und sich gleichzeitig an gutem Essen und der prachtvollen Natur zu erfreuen.
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